Die dänische Regierung will den Schutz vor digitalen Identitätsfälschungen mit einer Gesetzesänderung verbessern, die es so in Europa bisher nicht gibt.
Wie der «Guardian» am Freitag berichtete, sollen das Erstellen und die Verbreitung von Deepfakes durch eine Änderung des Urheberrechts unterbunden werden.
Als Deepfake wird gemäss Bericht «eine sehr realistische digitale Darstellung einer Person definiert, einschliesslich ihres Aussehens und ihrer Stimme».
Sobald die Änderungen am dänischen Urheberrecht in Kraft treten, haben die Bürgerinnen und Bürger dort im Prinzip das Recht, von Social-Media-Plattformen die Entfernung von Deepfake-Inhalten zu verlangen, wenn diese ohne ihre Zustimmung verbreitet wurden. Und wenn die Techkonzerne, die die Plattformen betreiben, nicht reagieren, drohen juristische Konsequenzen.
Der zuständige dänische Kulturminister Jakob Engel-Schmidt sagte dem «Guardian»:
Noch vor der parlamentarischen Sommerpause soll ein entsprechender Vorschlag zur Änderung des Urheberrechts geprüft und im Herbst vorlegt werden.
Wichtige Ausnahme: Die dänische Regierung erklärte, Parodien und Satire seien von den neuen Vorschriften nicht betroffen und blieben weiterhin erlaubt.
Anfang Mai hat sich der von einer bürgerlichen Mehrheit dominierte Nationalrat gegen eine gezielte Regulierung der Deepfake-Technologie ausgesprochen.